respekt* 12

Liebe Aktive und liebe Freund_innen der AGfJ,

am 15. und 16. November finden dieses Jahr zum zwölften Mal die Aktionstage respekt* – gegen alltägliche gleichgültigkeit statt. Es erwarten euch

  • spannende Workshops – zu den Themen Nationalismus, Gewaltfreie Kommunikation, Graffiti sowie Stolpersteine in St. Pauli
  • ein Zeitzeuginnengespräch – mit Ilse Jacob
  • ein Theaterstück – mit Migliedern der Gruppe Lampedusa in Hamburg
  • Musik – Markus Sommer
  • eine Ausstellung – Neofaschismus in Deutschland
  • und vieles mehr …

Ausführliche Informationen findet ihr hier im Flyer oder bei Facebook.  Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!

Herzliche Grüße vom respekt*- Arbeitskreis

[tab name=“Ausstellung“]

„Neofaschismus in Deutschland“

Eine Ausstellung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V. (VVN-BdA)

In Deutschland werden Menschen beschimpft, geschlagen oder ermordet, weil sie aufgrund ihrer Herkunft, ihres Aussehens oder ihrer Lebensweise nicht in das Bild passen, das Nazis vom Deutschen“ haben. Über 180 Todesopfer hat die neofaschistische und rassistische Gewalt seit 1990 bereits gefordert, möglicherweise ein Mehrfaches davon – denn Hinweise auf neofaschistische Tatmotive wurden häufig nicht verfolgt.

Die Ausstellung will dazu beitragen, dass Neofaschismus nicht auf Dauer zum Alltag gehört. Sie informiert über dessen Ideologie und Praxis und benennt Ursachen für die Ausbreitung rassistischen, nationalistischen und militaristischen Denkens und Handelns.[/tab]

[tab name=“Samstag“]

 

13.30 Uhr – Workshops (bis 18.00 Uhr)
19.30 Uhr – Zeitzeugengespräch

Workshop 1

Gewaltfreie Kommunikation und Zivilcourage

Wir wollen gemeinsam Elemente unserer alltäglichen Sprache und Verhaltensweisen entdecken und jene enthüllen, die Gewalt hervorbringen und Zivilcourage erschweren.  Machen wir uns klar, wie wir mit anderen umgehen und hören damit auf, Verantwortungen von uns zu schieben, dann werden wir freier und authentischer in unserem Auftreten. Das befähigt uns, eigene Meinungen zu bilden und sie zu vertreten, sodass ein starkes Fundament für Zivilcourage gelegt ist.
Zusammen werden wir über die Theorie der gewaltfreien Kommunikation und über eigene Erfahrungen der Teilnehmenden sprechen. Durch Übungen zum Umgang miteinander und die Klärung von Fragen, wenden wir das Gelernte in der Praxis an.

Referentin: Katalin Giesswein

Workshop 2

Verfolgt und ermordet
Stolpersteine in St. Pauli – biografische Spurensuche

Über 4.700 Stolpersteine sind in den letzten Jahren in Hamburg verlegt worden. Sie sollen an Menschen erinnern, die während der Zeit des Nationalsozialismus ausgegrenzt, deportiert und ermordet wurden.
Was wissen wir über diese Menschen? Wo haben sie gelebt und gearbeitet? Wo finden wir Hinweise und Dokumente über ihre Lebensgeschichte?
Gemeinsam wollen wir uns mit diesen Fragen befassen und anschließend auf einem kleinen Rundgang durch den Stadtteil einzelne Wohn- und Arbeitsorte aufsuchen, vor denen Stolpersteine verlegt wurden.

Leitung: Christiane Jungblut und Gunhild Ohl-Hinz

Workshop 3

Graffiti

In diesem Workshop werdet ihr gemeinsam kreativ, erlernt einige Grundlagen des Graffitis und erfahrt etwas über dessen Herkunft und Bedeutung in der Hiphopszene. Es werden viele Skizzen gemacht und kleine Leinwände bemalt.
Mitmachen können alle, die Spaß am Kreativsein und Lust auf Graffiti haben. Referent: Mirko Nölting aka Prinz One, ist ein Hamburger Graffitikünstler. Er hat früh mit dem Zeichnen angefangen und hat sich nun auf das Graffiti spezialisiert. Seit einiger Zeit gibt er selbstständig Graffitiworkshops.

Workshop 4

Ausgrenzung in Schwarz-Rot-Gold?

Sitzt die Nation eigentlich immer schon im Kopf? Oder in der Welt? Wenn ja, warum? Und seit wann? Wer zieht welche Grenzen, und wie hängen die nationalen mit den vielen anderen Grenzen zusammen, die machen, dass Herrschaft funktioniert? Und sagt Ausgrenzung, wer Nationalität sagt? Was hat die auf die Wange geschminkte Flagge mit den Flüchtlingen im Mittelmeer zu tun? Was ist in Europa, was wohl überall so, und was ist speziell in Deutschland das Problem? Wie ist das mit dem Stolz? Und dem entspannten Party-Nationalismus? Und hat das alles irgendwas mit Natur zu tun?
Diesen und anderen Fragen wollen wir gemeinsam nachgehen.

Referent: Mark Schumacher/Politologe,Teamer Arbeit und Leben

Zeitzeugengespräch – Ile Jacob (19.30 Uhr)

Ilse Jacob berichtet an diesem Abend von ihrer Geschichte und von ihren Eltern, die während des Nationalsozialismus verfolgt wurden.

Ihr Vater wurde 1944 wegen seines Widerstandes gegen die  Nazibarbarei hingerichtet, ihre Mutter mehrmals verhaftet und 1945 aus dem Frauenkonzentrationslager Ravensbrück befreit. Neben diesen Erzählungen wird Ilse Jacob auch aus den Aufzeichnungen ihrer Familie lesen.

Eintritt: frei, wir freuen uns über Spenden[/tab]

[tab name=“Sonntag“]

 

11.00 Brunch
11.30 Musik
13.00 Theater und Diskussion

Theater & Diskussion: Theater: “THE LAMPADUZANS” von Skentele theatre xperiment und Lampedusa in Hamburg mit anschließendem Gespräch mit dem Regisseur Larry Abiodun Mercaulay und Sammy Ojay sowie weiteren Aktivisten der Gruppe Lampedusa in Hamburg.

“The Lampeduzans” ist ein Stück von Larry Abiodun Mercaulay und zeigt eine wahre Geschichte von in Europa lebenden Migranten. Reale Erfahrungen und Erlebnisse, ebenso wie mythologische Elemente werden in den einzelnen Szenen verarbeitet und auf die Bühne gebracht.

Sprachen: Deutsch und Englisch

Theatre: „The Lampeduzans“ by Skentele theatre xperiment and Lampedusa in Hamburg followed by a discussion with the director Larry Abiodun Mercaulay, Sammy Ojay and other activists of
the group Lampedusa in Hamburg

“The Lampeduzans” is a play by Larry Abiodun Mercaulay and shows a true life story of migrants living in Europe. Real experiences as well as mythological elements influence the play and are brought onto
stage.

Languages: English and German

Musik: Markus Sommer macht melancholisches Songwriting mit Rap-Einschlag. Seine Lyrics malen verträumt aber ehrlich die abstrakten Formen aus, die seine Gitarrenriffs und Pickings zeichnen. Rap trifft Poesie; seine Musik ist Melancholie ohne poppigen Kitsch.

Eintritt: 5€, ermäßigt 3€ (inkl. umfangreichem Frühstücksbuffet sowie Kaffee und Tee satt). Wir sind auf die Einnahmen des Frühstücksmatinées angewiesen, um unsere Kosten zu decken und das Projekt zukünftig weiter finanzieren zu können, dennoch möchten wir nicht, dass sich jemand wegen des Preises nicht willkommen fühlt.[/tab]
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Du willst selbst bei respekt* mitmachen? Unser Arbeitskreis freut sich über deine Unterstützung. Infos findest du hier.